In die erwähnte Gunstphase fällt auch die Erstnennung der Häuserzeile am Kirchenberg im Jahre 1446. Damals stritten der Pfarrer und die Herrschaft Wolfsberg um die Abgaben von den Kellern und Fleischbänken an dem Berg, auf dem die Pfarrkirche St. Jakob liegt. Das älteste Grundbuch der Pfarre spricht 1555 von „der Kuchl auf dem Kheller“ und bezeugt damit erstmals eines der vier Kellerstöckl, die ursprünglich gemeinsam mit dem Rathaus die Südseite des Marktplatzes bildeten.
Die früheste Nennung des Rathauses findet sich im Sterbebeuch der Pfarre zum Jahr 1662. Das Marktrathaus beherbergte die Ratsstube, wo sich Richter und Rat zu ihren Sitzungen trafen, die Marktrichterwahl stattfand und auch Recht gesprochen wurde. Wahrscheinlich gab im hinteren Bereich des Erdgeschoßes ein Arrestlokal, wo man Übeltäter bis zur Übergabe an den Landrichter einsperren konnte.